Mit Herz und Verstand:

Anja Kösling im Interview

Mit Herz und Verstand für die Sterkrader Heide. Am 1. Februar Anja Kösling wählen!Wer ist die Frau, die am 1. Februar zur Stadtverordneten des Wahlbezirks Sterkrade Heide gewählt werden will? Anja Kösling (48) ist Ehefrau, Mutter eines Sohnes, Angestellte der Stadtsparkasse – und noch viel mehr.

Frau Kösling, die Redensart, nach der die Politik mit am Tisch sitzt, trifft auf Sie und Ihre Familie zu. Warum wollen Sie jetzt auch noch in den Rat?

Anja Kösling: Sicher nicht, weil ich Langeweile hätte! Es ist ja nicht so, als wäre ich unpolitisch: In der Bezirksvertretung Sterkrade absolviere ich gerade meine zweite „Runde“, der SPD gehöre ich seit 25 Jahren an. Darüber hinaus habe ich mich immer schon auch engagiert. Das öffentliche Vertreten von Standpunkten, das öffentliche Eintreten für Angelegenheiten, die die Lebensqualität von Menschen verbessern, das ist mein Ding. Darum will ich in den Rat!

Was liegt Ihnen besonders am Herzen?

Anja Kösling: Viele wissen, dass ich seit 19 Jahren Mutter eines mit einer körperlichen Behinderung geborenen Sohnes bin. Da wird man Fachfrau für Inklusion. Die ist bei uns schon gelebt worden, als es den Begriff noch gar nicht so recht gab. Angefangen von der frühkindlichen Förderung über das Schulsystem bis hin zu Ausbildung und Beruf, kenne ich mich da wirklich aus. Ich stelle meine Kenntnisse gern allen zur Verfügung, und das geht am allerbesten über die Kommunalpolitik. Sie arbeiten im Sozial- und Schulausschuss sowie im Ausschuss für Gleichstellungsfragen und im Behindertenbeirat.

Sind Sie eine „Sozialtante“?

Anja Kösling: Also, ich war noch nie die berühmte „Quotenfrau“. Und auch als „Sozialtante“ wird man mich nicht definieren können, wenn das abwertend gemeint sein sollte. Viele Errungenschaften der Sozialpolitik haben Frauen in die Wege geleitet.

Wie wichtig ist Menschenkenntnis?

Anja Kösling: Sehr wichtig! Noch wichtiger ist mir aber die Kenntnis der Lagen, der Lebenslagen von Menschen. Die muss man kennen und begreifen, weil nur dann nachhaltige Hilfe und sinnvolle Unterstützung möglich sind. Dass ich mich da etwas auskenne – perfekt wird man da sicher nie sein können – verdanke ich auch meinem Talent zur Vereinsmeierei. Damit fing es bei mir schon als Kind an – Tanzgarde Blaue Funken. Durch meinen Sohn Lukas kam ich mit ganz vielen Initiativen, Beiräten und Vereinen in Kontakt. Klassen- und Kurspflegschaften, Presbyterin in meiner Gemeinde, da übrigens besonders mit Finanzen befasst, Fußballverein, noch mehr Karneval, Schützenverein.

Schützenverein auch?

Anja Kösling: Ja, die Bürgerschützen von Gilde 05! Meine Familie und ich finden die Gemeinschaft da schön und anfangs habe ich bei den Versammlungen als Gast dabeigesessen, bis ich auch mal was sagte und prompt Mitglied wurde. Zuletzt war ich sogar Schützenkönigin und habe selbst noch keinen Schuss abgegeben. Übrigens: Wenn man wie ich seit mehr als dreißig Jahren in mittlerweile drei Zweigstellen der Stadtsparkasse gearbeitet hat und noch arbeitet, lernt man eine Fülle von Menschen und auch menschlichen Schicksalen kennen. Das ist eine Schule des Lebens der ganz besonderen Art. Es passt ja, dass ich meinen Mann als Kollegen da kennengelernt habe.

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