SPD-Sommerschule 2019:

Sommerschüler steigen dem Jobcenter aufs Dach

Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Weinand (weißes Hemd) zeigt und erklärt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der SPD-Sommerschule Funktion und Nutzen des Dachgartens am Altmarkt

Noch knapp anderthalb Monate sind es hin bis zur offiziellen Eröffnung des Gewächshauses auf dem Dach des Jobcenters, doch das Interesse der Oberhausenerinnen und Oberhausener an dem Projekt wächst bereits jetzt wie das Basilikum hoch über dem Altmarkt: Gut 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommerschule der SPD-Ratsfraktion haben sich am Montag nicht nur über das vielbeachtete Projekt auf dem Dach des neuen Jobcenters informiert, sondern auch über die Konzeption des neuen Gebäudes sowie über die Arbeit, die dort geleistet wird.

Und da hatte Uwe Weinand, Leiter des Jobcenters, eine gute Nachricht: „Die Umsetzung des Teilhabechancengesetzes ist hier bislang gut gelaufen“, erklärt Weinand. Auch die Bereitschaft des Konzerns Stadt, 100 Stellen im Sinne des Teilhabechancengesetzes für langzeitarbeitslose Menschen zur Verfügung zu stellen, lobte der Jobcenter-Leiter. Bei seiner Entscheidung für die Schaffung der Stellen war der Rat einem Vorschlag der SPD-Ratsfraktion gefolgt.

„Für uns Sozialdemokraten ist es wichtig, den Betroffenen so eine echte Chance zu eröffnen“, erklärt die Landtagsabgeordnete Sonja Bongers. Hier biete das Teilhabechancengesetz ganz andere Möglichkeiten, als dies bei früheren, zeitlich begrenzenten Förderprojekten der Fall gewesen ist, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Generell sieht Uwe Weinand das Jobcenter nicht nur wegen des aufsehenerregenden 1000-Quadratmeter-Dachgartens am Altmarkt gut aufgestellt. „Wir haben den Empfangsbereich offen und transparent gestaltet, so dass man erst gar nicht den Eindruck hat, eine Behörde zu besuchen.“ Auch lange Wartezeiten sollen dort etwa mit der Möglichkeit der Online-Terminvergabe der Vergangenheit angehören. Hemmschwellen beim Besuch des Jobcenters abzubauen, war bei der Planung des Gebäudes wichtig – immerhin ist das Jobcenter zuständig für rund 29.000 Menschen und sichert deren Existenzminimum.

Das immer wieder gehörte Vorurteil, dass viele von ihnen nichts oder wenig an ihrer Situation ändern wollen, widerlegte Weinand gleich mit einer Zahl: „Wir haben eine Sanktionsquote von unter drei Prozent.“ Es sei auch vielmehr im Sinne des Jobcenters, Menschen auf ihrem Weg zurück ins Erwerbsleben zu begleiten. Und dafür, das konnten die Teilnehmer der Sommerschule mitnehmen, bieten die Möglichkeiten des Teilhabechancengesetztes eine große Chance.

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